Atemschutzleistungsbewerb des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberpfalz
Der Atemschutzausbildung kommt im Rahmen der Feuerwehrausbildung ein besonderer Stellenwert zu. Es geht dabei um den Schutz und die Sicherheit der Einsatzkräfte bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.
Ziel und Zweck des Atemschutzleistungsbewerbes ist, die bei der Ausbildung erworbenen Kenntnisse zu vertiefen und in Erinnerung zu behalten. Der Atemschutzleistungsbewerb ist als Ausbildung anzusehen und soll mithelfen, die im Einsatz gestellten Aufgaben sicher und unfallfrei zu erfüllen. Der Atemschutzleistungsbewerb beinhaltet bei seiner Durchführung im Inhalt nach auch die nach FwDV 7 geforderte jährliche Einsatzübung (siehe FwDV 7/Anhang 4 Nr. 2.1.3).
Die nachfolgend beschriebenen Aufgaben können problemlos am eigenen Standort geübt werden. Jedoch der Einheitlichkeit halber wird der Atemschutzleistungsbewerb zentral an dafür geeigneten Stellen abgehalten. Dies bringt den Vorteil, dass alle Teilnehmer am Bewerb die gleichen Voraussetzungen haben und zugleich durch das Zusammentreffen der Feuerwehrkameraden verschiedener Feuerwehren ein Erfahrungsaustausch sowie kameradschaftliche Kontakte gefördert werden. Eine Platzierung wird nicht vorgenommen, es gibt nur bestanden oder nicht bestanden. Es handelt sich somit um einen Bewerb und nicht um einen Wettbewerb.
Stufen Bronze und Silber
Ausgehend von einem Einsatz als Angriffstrupp sind folgende Aufgaben zu erfüllen:
Station 1: Aufnehmen des Atemschutzgerätes
Station 3: Innenangriff
Station 4: Flaschenwechsel
Station 5: Theorie
Bei Silber wird zur Steigerung der Anforderungen die Positionen Truppführer und Truppmann ausgelost. Dies gilt auch, wenn nur einer der Teilnehmer die Stufe Silber ablegt. Des Weiteren werden auch bei den einzelnen Stationen höhere Anforderungen gestellt.
Die Abnahme findet in der Regel einmal pro Jahr im März bei einer Freiwilligen Feuerwehr im Bezirk Oberpfalz statt.
Stufe Gold
Ausgehend von einem Einsatz als Sicherungstrupp sind folgende Aufgaben zu erfüllen:
Station 1: Notfallrettung eines verunfallten Atemschutzgeräteträgers
Station 2: Brandbekämpfung über Steckleiter
Station 3: Flaschenwechsel
Station 4: Erste Hilfe bei Atemschutzeinsätzen
Station 5: Theorie
An die Stufe Gold, die den Atemschutzgeräteträger nach Erreichen der vorgegebenen Leistung mit hervorragenden Kenntnissen im Bereich Atemschutz auszeichnet, werden sehr hohe Anforderungen gestellt.
Die Abnahme findet in der Regel einmal pro Jahr im Oktober in der Feuerwache der Stadt Amberg statt.
Teilnahmevoraussetzungen:
- Die Teilnahme erfolgt Truppweise (2 Einsatzkräfte)
- Rechtzeitige Anmeldung durch den Kommandanten (Anmeldefrist beachten!)
- Entrichtung Startgeld (derzeit 25,- €)
- Nachweis abgeschlossener Atemschutzgeräteträgerlehrgang nach FwDV 7
- Nachweis gültige Untersuchung nach G26.3
- Besitz Bay. Leistungsabzeichen „Löschangriff“ in jeweiligen gleichen Stufe wie das Atemschutzabzeichen
- Ab Silber: Nachweis bestandene Teilnahme an der vorangegangenen Stufe des Atemschutzabzeichens, die Wartezeit für die nächste Stufe beträgt ca. 2 Jahre
- Ab Gold: Nachweis einer der folgenden sportlichen Leistungen (nicht älter als 5 Jahre):
- das Deutsche Sportabzeichen mindestens in Bronze
- das bayerische Sportabzeichen mindestens in Bronze
- das silberne Rettungsschwimmabzeichen der Wasserwacht oder der DLRG
- das Bundeswehrleistungsabzeichen
- das Bundesleistungsabzeichen des Deutschen Feuerwehrverbandes mind. in Bronze
- das Wettbewerbsabzeichen des BFV-Oberpfalz mindestens in Bronze
- Ab Gold: Nachweis über die Teilnahme an einer Unterweisung zur Herz-Lungen-Wiederbelebung oder einer höherwertigen Ausbildung